Power Automate Desktop Flows in der Cloud nutzen – Lizenzierung, Alternativen und Bewertung

Die Automatisierung von Geschäftsprozessen mit Power Automate gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dabei werden oft Desktop Flows (RPA) über Cloud Flows gesteuert. Doch um diese Kombination produktiv und legal zu nutzen, benötigt man entsprechende Lizenzen von Microsoft.

Lizenzierung von Power Automate für Desktop Flows in der Cloud

Power Automate unterscheidet grundsätzlich zwischen User-Lizenzen und Capacity-Lizenzen:

  • Power Automate Premium User License (ca. 15 USD pro Nutzer/Monat) erlaubt die Erstellung und Ausführung von Desktop Flows im attended Modus, also wenn der Nutzer angemeldet ist.
  • Power Automate Process License (ca. 150 USD pro Bot/Monat) ist erforderlich für unattended Automatisierungen, also Bots, die ohne Benutzerinteraktion laufen.
  • Für größere Unternehmen und umfangreiche Automatisierungen kann es notwendig sein, mehrere Process Lizenzen zu erwerben, um parallele Bots laufen zu lassen.
  • Die Lizenzierung ist komplex, aber essentiell, um die Flows rechtlich abzusichern und die technische Infrastruktur nutzen zu können.

Diese Lizenzen sind die Voraussetzung, um Desktop Flows über die Cloud zu triggern und nahtlos in Power Automate einzubinden.

Alternative RPA-Plattformen – Vor- und Nachteile

Neben Microsoft gibt es weitere führende RPA-Anbieter, die unterschiedliche Ansätze verfolgen:

PlattformVorteileNachteileKosten (ca.) pro Bot/Jahr
UiPathUmfangreiche Funktionen, starke Community, gute SkalierbarkeitHohe Kosten, steile Lernkurve5.000 – 10.000 USD
Automation AnywhereCloud-native, starke Governance-ToolsKomplexe Einrichtung, teuer6.000 – 12.000 USD
BotCityFlexibel, Python-basiert, preiswertEingeschränkte Enterprise-FunktionalitätAb 1.000 USD
Power AutomateNahtlose Microsoft-Integration, einfache BedienungLizenzkosten können hoch sein, Lizenzierung komplex15-100 USD pro Nutzer/Monat

Die Alternativen punkten mit verschiedenen Fähigkeiten, z.B. erweiterte Automatisierungen oder günstigere Einstiegskosten, bringen aber auch Herausforderungen mit sich: meist höhere Implementierungskosten und Schulungsaufwand für Entwickler und Administratoren.

Bewertung und Fazit

  • Wenn das Unternehmen stark im Microsoft-Ökosystem verankert ist, ist Power Automate oft der einfachere und effektivere Weg, um Cloud- und Desktop Flow Automatisierungen zu verbinden.
  • Die Lizenzierung ist zwar kostenintensiv, bietet aber Vorteile beim Support, bei der Integration und bei Governance.
  • Für hochkomplexe oder extrem skalierte RPA-Szenarien können spezialisierte RPA-Plattformen wie UiPath oder Automation Anywhere geeigneter sein.
  • Kleinere Firmen oder technikaffine Entwicklerteams profitieren von preisgünstigen Alternativen wie BotCity.

Letztlich hängt die Wahl von Automatisierungsplattform und Lizenzmodell stark von den individuellen Anforderungen und Ressourcen ab.


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Dieser Artikel stellt eine klare Orientierung für Unternehmen dar, die Automatisierungslösungen planen und abwägen, wie sie Power Automate mit den nötigen Lizenzen oder alternativen RPA-Tools sinnvoll einsetzen können.


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